Des
Nachtvogels Federkleid trägt keine Farben,
die je man
gesehen hätt‘. Krähen und Scharben
verstecken
die Schwärze nicht, zeigen sie immer.
Das Schementier
will aber keinerlei Nähe,
es zeigt
sich von fern nur, auf dass man es sehe
als Umriss
im sterbenden Abendrotschimmer.
Sein stummes
Verharren im Astwerk der Buche,
sein Kopf in
erstarrter, befremdlicher Suche
nach dir
lässt dich frösteln. Kein Kauzruf im Schweigen
macht derart
betroffen und unbestimmt bange.
Und trotzdem
glüht freudig erregt deine Wange,
der Nachtvogel
sitzt nur für dich in den Zweigen.
Du sagst es! Bote ist er, von fernher gesandt, Deine Seele zu erheben. Nicht ängsten will er, Freude möcht' er bringen. Doch darfst Du ihn nicht sehn in seiner wahren Pracht Gestalt, denn nicht mehr bleiben möchtest Du auf Erden, wolltest fort in jene Weiten, die er still Dir weist im Abendlicht.
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