Dienstag, 1. Mai 2012

Am Höllerersee



Noch ruht der See, gehört sich selbst allein,
kein Badegast bringt Unrast in die Stille.
Der Steg taucht grün veralgte Stützen ein,
ins Ufer ragt der Bug der Fischerzille.

Das Moor reicht dicht ans Wasser, Polstersegge
und junges Kolbenrohr ergrünen jetzt,
wie absichtsvoll als sichre Tagverstecke
für Frosch und Wasserjungfer hingesetzt.

Die Spiegelung der Erlen zittert leicht,
der Birke Astwerk scheint geneigt zu trauern.
Ihr weißes, umgekehrtes Abbild reicht
hinab ins Tief, wo Waller hungrig lauern.


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