Ein Kreuz streckt der Turmspitz ins
Blaugrau der Fahnen
aus schwebendem Morgendunst, schon ist zu
ahnen,
wie Kirche, Gehöfte, die Bäume und Wiesen
im Lichte des Mittags zum Bilde
verfließen,
das heimelig jedermanns Seele berührt,
wenn wieder der Blick auf das Dörfchen
verführt.
Ein Hund bellt zu mir her, die Hühner
verstauben
zur Wäsche den Sand im Gefieder, die
Tauben
umkreisen die Kobel in flatterndem
Spiele.
Zwei Schwalben, die Lücke der Stallwand
zum Ziele,
verkünden ihr Kommen mit Zwitschergesang.
Ein Kätzchen schleicht schnurrend die Mauer
entlang.
Sonst ruht jetzt das Dorf, rote
Dachschindel glänzen,
das Holzbraun kann trefflich das Wandweiß
ergänzen,
und Grün säumt die Wege, prägt Weiden und
Fluren,
zeigt dort und da ländliche
Feldgerätspuren.
Ich weiß jetzt, mein Denken war nie von
hier fort,
die Heimat für mich ist und bleibt dieser
Ort.
Lieber Ingo,
AntwortenLöschenich hab's ja schon geschrieben, dass es mich sehr berührt. Ein wunderbares, ganz feines Gedicht!!!
LG, Edith
Es gibt sie, diese Orte, mit denen wir durch ein unsichtbares und unzertrennliches Band verbunden sind. Und diese Verbundenheit hast Du in schöne Worte gegossen.
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