Ich folge den Schienen, den eisernen
Spuren,
die bald sich verjüngend zum Horizont
ziehen,
beachte kein Drängen von mahnenden Uhren,
und lass die Gedanken dem Müssen
entfliehen.
Bald wuchern Opuntien nah den Geleisen,
auf staubigen Wegen ziehn Maulesel
Karren,
aus kleinen Cafes dringen südliche Weisen,
Zikaden begleiten in werbendem Schnarren.
Da kündet im Ferngrau ein Rotmeer an
Dächern
von Städten und Straßen, von Gärten und
Plätzen,
von Palmen mit mächtigen farngrünen
Fächern,
die uralte Mauern ins Schattenschwarz
setzen.
Zwei Pfiffe verscheuchen die bettelnden
Tauben,
die Tempel verblassen, zurück bin ich
wieder.
Die Reise, ich will sie als Wirklichkeit
glauben,
klingt nach mit den Takten der
Schienenspaltlieder.
Gedankenreisen sind oftmals eindringlicher als wirkliche, auf alle Fälle aber sind sie deutlich kostengünstiger. Habe mir erlaubt, einfach mitzufahren.
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