Montag, 13. Januar 2014

Aufstieg zur Burg




Mit Felsengrund verschmelzen sie,
die grauen Steine der Bastei.
Ein Zilpzalp pfeift die Melodie
zum Text, den ich der Ansicht leih.

Geschichten sind es, abgerufen
auf meinem Weg. Die steilen Stufen
hinauf zur Trutzburg längs der Mauer
erzählen mir von Freud und Trauer.

Ich höre Pferde wiehern, seh
die Mädchen Brunnenwellen drehn.
Zwei Männer tragen Bütten, Schnee
beginnt in Wirbeln zu verwehn.

Ein Schmied zieht aus den Essengluten
den weichen Stab, er muss sich sputen,
das Eisen in die Breite schlagen,
ein Reif‘ soll werden für den Wagen.

Der Koch wählt wilde Kräuter aus,
Gewürze aus dem nahen Hain.
Der hohen Herrschaft Abendschmaus
soll trefflicher als trefflich sein.

Die Treppe wendet sich zur Pforte,
ich geh hindurch, ersetz die Worte
ab jetzt durch viele Augenblicke
auf dieser stolzen Burg Geschicke.

2 Kommentare:

  1. Ich bin im Geiste mit Dir aufgestiegen. Schön! Wo waren wir?

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Gar nicht so weit (von mir aus gesehen), auf der Festung Hohensalzburg (vom Nonntal her aufgestiegen) :)

      Löschen