Dienstag, 23. September 2014

Licht fällt durch das Kronendach




Im Waldboden fängt sich ein Bündel von Strahlen,
vergoldet sein Moos und erhellt seinen Farn.
Ein hüpfendes Lichtlein versucht sich im Malen,
es flirrt in der Weberin Seidenhauchgarn.

Zwei Rosskäfer streiten um nährende Bälle,
der Schwarzspecht klopft Rhythmen besonderer Art.
Stakkato mit Pausen – der Holztrommel Felle
zerstieben zu Spänen – der Vogel schlägt hart.

Die Fenster im Krondach ersetzen Laternen
für Nahbeschau einer verborgenen Welt.
Wer will da nicht bleiben, beim Zuschauen lernen,
wenn schräg durch die Stämme die Taghelle fällt.


1 Kommentar:

  1. Leider haben vielzuviele keine Augen dafür! Ich bin dankbar, dass ich diese Dinge in Deinen Werken (und in naturam) sehenden Auges genießen darf.

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