Dienstag, 2. September 2014

Es regnet ohne Unterlass



 
Es kichern die Hexen, zum Strom werden Bäche.
Im Wolkenmeer lagern die Fässer, Gezeche
der Geister des Regens, die Wiese ertrinkt
und Laubmoose quellen, sie bersten. Da speien
die Klüfte Fontänen von Erdinnereien.
Der glatte Porphyr an den Ufern versinkt.

Sechs Tage der Güsse aus grimmenden Bauschen,
der Ängstliche wähnt schon der Sintfluten Rauschen,
dann stellen die Küchen das Nassbrauen ein,
die Wetterdämonen verfallen betrunken
in grundtiefen Schlaf. Mit zaghaften Funken
versucht sich die Sonne in taghellem Schein.

1 Kommentar:

  1. So kann man selbst einem "Dreckwetter" wunderbare Seiten abgewinnen.
    Ein phantastisches Werk, hervorragend gemacht.

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