Dienstag, 4. Februar 2014

Hinter Gittern




In Welten ohne Gitter, ohne Mauer
versucht dein steter Tagtraum einzutauchen.
Mich rührt der Anblick deiner stummen Trauer,
du ahnst, in deines ganzen Daseins Dauer
wird diese Hoffnung keimen und verrauchen.
Du musst das  falsche Spiel so weiter treiben,
dein Horizont wird Maschengitter bleiben.

6 Kommentare:

  1. Lieber Ingo,
    so dachte ich auch einmal, lächel. Aber - wäre er in Freiheit, wäre er vielleicht schon tot. Tiere markieren hinter Gittern ihr Revier. Dies ist quasi deren Lebensaufgabe. In Freiheit weiß kein Tier, ob es heute und auch morgen etwas zu fressen findet, ob es durch ein anderes Tier selbst zum Opfer wird. Hinter Gittern passiert so etwas nicht. Und selbst wissenschaftlich ist erwiesen, dass manche Arten ohne Zoo's schon ausgerottet wären...
    Es gibt Beispiele von Bären, die ausgebüxt sind und doch in die Gefangenschaft zurückkommen, sogar von allein.
    Ja. Es rührt an, vor allem in solchen Worten von dir. Und wirklich sie schauen oftmals bemitleidenswert drein. Und ja. Meine Worte klingen dagegen so banal...Aber ein klein wenig ist es so, lächel...

    Liebe Grüße
    Edith

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    1. Rachel, es geht um diesen Burschen auf dem Bild. Sein Blick war immer so traurig und sehnsüchtig in die Ferne gerichtet. Danke für die ausführliche Antwort. LG Ingo

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    2. Achso, du kennst diesen kleinen Kerl. Ja klar, da kommen einem ganz emotionale Gedanken. Das ist doch auch gut so. Ich versteh das schon.

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    3. Er gehörte mir, war in meiner Pflege - es fehlte ihm nicht an bester Nahrung, er durfte sogar hin und wieder frei im wald herumtoben - trotzdem.

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  2. Und allzu deutlich zeigt sich hier:
    Beim Menschen ist es wie beim Tier!
    Der Mensch hat seinen Maschenzaun
    im Hirn, um ihn nicht anzuschau'n.

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