Der Atem des Herbstes, die weißgrauen
Schwaden,
nimmt blattarmen Bäumen die scharfe
Kontur.
Die Stammreihen scheinen im Nebel zu
baden,
nicht weit reicht der Blick, bald
verraucht jede Spur.
Das Ziel nicht vor Augen, Gewisses nur
ahnend,
reizt dennoch das Wandern durch
Windmondes Reich.
Ein Krähenruf, grüßend statt Schwesternvolk
mahnend,
zieht Blicke und Schritte zur Erle am
Teich.
Wie still ist’s im Schilf, klingt des
Rohrsängers Flöten
für kommende Wochen an anderem Platz?
Auf Brachfeldern trotzen die Hasen den
Nöten
und üben fürs Frühjahr schon kunstvollen
Satz.
Das Milchglas des Dunsts trügt das Aug
mit Chimären,
geschriebenes Wort hinkt dem Bild
hinterher.
Ich glaube, wenn schleiernde Nebel nicht
wären,
dann bliebe ein Teil unsres Wundersinns
leer.
Lieber Ingo,
AntwortenLöschenein ganz beeindruckendes Gedicht, mit einer gefühlvoller Metaphorik . Ich bin begeistert von der geistigen und sprachlichen Tiefe Deiner Werke. Danke!
LG Drago
Ich kann mich bei dem Gedicht nur Drago anschließen! Es ist beeindruckend und tief und in wunderschöner Sprache!
AntwortenLöschenglg - Trixi