Die Bank umfängt den Stamm der Linde,
lädt ein zur Schau ins weite Land,
ist Teil des Baumes wie die Rinde
und reicht wie sie dem Jahr die Hand.
Wenn noch ein Meer an grünen Blättern
den Strahlenwurf zur Bank verwehrt,
so sitzt man dort. Bei allen Wettern
wird Wandrern Schirm und Schutz gewährt.
November zaubert Spielplatzräume,
es gibt an Raschelzeug genug.
Das Lindenblatt weckt Fliegerträume,
der Fuß spielt lustvoll Laubwerkpflug.
Im Winter dann verschmelzen Äste
und Holz der Sitzbequemlichkeit.
Nur Plusterzwitscherwintergäste
vergnügt das weiße Winterkleid.
Ein Lauwind kehrt im Frühjahr wieder
die Rundbank für Besucher frei.
Die Grille geigt die ersten Lieder,
man sage mir, was schöner sei.
Wunderschönes Gedicht, Ingo!
AntwortenLöschenSehe alles vor meinem geistigen Auge.
Ich sehe da vor mir die Bank um die Linde am Plainberg, die Herbert Podlipnik immer wieder mal fotografiert hat.