Es scheint ihn die Kälte im Fließen zu
lähmen,
im munteren Sprudeln durch laublose Au.
Die Schneewälle trachten, ihm Breite zu
nehmen
und Eisfinger trüben gespiegeltes Blau.
Das Bächlein, das scheinbar in Trauer
mäandert,
es träumt nur behaglich, vermeidet die
Hast
und während sein Wasser das Wäldchen
durchwandert,
begrüßt es so manchen wohl frierenden
Gast.
Der Eisvogel lauert, den Fisch zu
erspähen,
ein Reh setzt sein Siegel ins bachnahe
Weiß,
die tauchende Amsel wippt hoffend im
Stehen
auf krabbelnden Lohn für geduldigen
Fleiß.
So fließt zwischen Ufern, dem Frühjahr
entgegen,
das wahre Symbol einer inneren Ruh.
Mag lenzferner Reifbart die Grimmigkeit
pflegen,
das Flüsschen wirft munternde Kusshände
zu.
Eine Winterstimmung, die Vorfreude auf den Frühling anklingen lässt. Eine wunderschöne Metapher auf das Leben. Wie immer - einfach gelungen!
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