Sonntag, 6. Januar 2013
Ein Vogel sitzt im Buschgeäst
Ein Vogel sitzt im Buschgeäst,
im Frost erstarrt die Morgenstunde.
Mit bitterkaltem Wind im Bunde
vergrämt die Kälte alles, lässt
den Atem stocken, drückt und presst.
Wie arm das Tier im Federkleid,
das frierend sich zum Balle plustert,
erstaunt die Reifkristalle mustert.
Erkennt es, so wie wir, sein Leid
in dieser herzensklammen Zeit?
Das Aug des Sängers sieht mich an,
zeigt keine Spur von Bitterkeiten,
ja, will mich gar zum Glauben leiten,
dass Ungemach so dann und wann
zum Leben zählt und freuen kann.
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Eine schöne und tiefsinnige Metapher! Danke!
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