Donnerstag, 24. Januar 2013

Unheilsbote




Unheilsbote Schwarzgefieder,
nachtverbundner Gnomenknecht,
das Gekrächze deiner Lieder
ist dem frommen Mann zuwider.
Fliege fort und tue recht!

Sieh, es will die Sonne steigen,
golden leuchtet schon das Kar.
Finken brechen froh ihr Schweigen,
Strahlen, die sich talwärts neigen,
rütteln mich, ich sehe klar.

Krähe, Dohle, kluger Rabe,
höre mein Gezänk nicht an,
pardonier mich, mein Gehabe
wie ein ängstlich dummer Knabe
war nur kurzer Dämmerwahn.  

1 Kommentar:

  1. Ingo, ich frag mich immer wieder, wo Du das alles hernimmst! Das ist ein ganz phantastisches Gedicht. DANKE!

    AntwortenLöschen