Ein Tannenbäumchen, krumm und schief,
die Äste Bubenschöpfen gleich,
ragt aus dem Schnee. Gemurmel lief,
heut gäb’s ein Fest an Lichtern reich
für junge Nadelbäume.
Die Säge schneidet Baum um Baum,
man trägt sie - eng gebunden - fort.
Das Krüppelkind, beachtet kaum,
verbleibt am eisig kalten Ort,
verfällt in Trauerträume.
Der Raureif waltet in der Nacht,
verbrämt und schenkt ein Silberkleid.
Das Bäumchen übertrifft an Pracht
geschmückte Stubentannen weit.
Ein Rabe bringt die Kunde.
Gefühle, die es noch nicht kennt,
durchströmen Zweig und Ast.
Was Menschenmund so Weihnacht nennt,
erfährt es frei von Kummerlast
zur sternenhellen Stunde.
Danke! Auch wir sollten unsere Herzen schmücken. Frohe Weihnacht!
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