Sonntag, 30. März 2014

Ein Schwan voller Würde




Im Spiegelbild zittern die Stämme der Erlen,
die Zweige verlieren den Rest der Kontur.
Der Schwan schwimmt durch Bilder aus grüngoldnen Perlen,
ein fliehender Wellenkranz folgt seiner Spur.

Der Cherubim Flügel zum Segel erhoben,
in nobelster Würde die Blicke gesenkt,
so teilt er die Schatten, die Astwerk von oben
als Tuscheschraffierung ins Teichwasser lenkt.

Du sitzt auf dem Uferstein, horchst in die Stille
und schaust dich nach anderem Tiervolke um.
Doch einzig der Schwan treibt im Gleichmaß der Zille
vorbei, voller Schönheit und feierlich stumm.

4 Kommentare:

  1. Lieber Ingo,
    er schwimmt an meinem inneren Auge vorüber, lächel... wieder solch bildhafte Sprache, die einen sprachlos, dafür staunend macht...

    Für dich eine wundervolle neue Woche
    LG; Edith

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  2. Ja, von imperialer Hoheit und vollendeter Eleganz, voller Würde und Anmut! Kaum zu glauben, dass er auch Zorn, Wut und Ungestüm im Repertoire hat. Die habe ich einmal erlebt, als ich seinem Gelege zu nahe kam.

    Ich wünsche Dir alle Gute

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    1. , Ja, Vorsicht ist geboten, auch edler Häupter tragen manchmal harte Schnäbel.

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