Dienstag, 17. Juni 2014

Lüpertz Mozart




Ein Mozart wartet als Skulptur
in Wandlung seiner Urnatur
auf Kommentar und Prüfbericht
durch des Beschauers Schnellgericht.

Herr Amadeus wirkt da leiblich
in Proportion und Gestus weiblich.
Des Meisters Antlitz doch scheint herb
und Genius vertünchend derb.

Das Bildnis stört und reizt zugleich,
zu hart den einen, viel zu weich
der Mehrzahl, Hass und Liebe sind
gestreut vom Greis zum Staunekind.

Geteert, gefedert in den Nächten
von Eiferern und Selbstgerechten,
beschrieben auch als Monument,
das seinesgleichen niemand kennt.

Geballte Wut beruhigt sich,
wie auch der Hymnus jäh verblich,
auch sieht man Wolfgang schon als Schatz
auf Salzburgs Ursulinenplatz.


1 Kommentar:

  1. Nun gut, es mag Kunst sein, aber schön ist er nicht, der Lüpertzsche Mozart. Und ob es Mozart ist, kann man auch nicht so genau feststellen. Es lebt ja kaum noch einer, der ihn gekannt hat.

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