Freitag, 28. November 2014

Spaziergang im Morgennebel





Die Frühnebel hängen, berühren die Wege,
zwei weidende Pferde – nur fahle Konturen.
Den Berg nimmt ein Lichtstrahl in schonende Pflege,
der Obstbaum am Rain zeigt des Reifs erste Spuren.
Gefangen sind Denken und Sinnen in Enge.

Doch just im Momente beeilen sich Schwaden
zur Reise nach oben. Die Sonne bringt Farbe
ins Bild, formt Verworrenes rasch zu Geraden,
als Teppich erscheint nun des Herbstgrases Narbe
und Denken und Sinnen verlieren die Strenge.

   

3 Kommentare:

  1. Ein wunderschönes, versöhnendes Werk, das uns über das Grau hinausdenken lässt.

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    1. So früh schon mit einem Kommentar bedacht zu werden, ist herrlich! Danke dir drago. Schöne restliche Novembertage! LG Ingo

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    2. Ja, heute war ich - dem Zufall sei Dank! - einmal wirklich fix. Zwei Minuten nach dem Posten gelesen und sofort kommentiert. Ich wäre fast ein wenig stolz auf mich, wenn ich derlei Gefühle kennte. Auch ich wünsche Dir einen wunderschönen, restlichen Herbst, der Dich noch zu vielen Werken animieren möge. Ich habe mich kürzlich (wie erfolgreich, vermag ich mangels wahrer Kennerschaft nicht zu sagen) an einem "Rap" versucht. Ich bemühe mich, möglichst offen zu sein, selbst auf die Gefahr hin, dass man mich für "nicht ganz dicht" hält. ;-))
      LG Drago

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