vor dem Teiche von Bock Maier,
der sehr stolz auf Mensch und Weiher
war und nun den Stall verglaste,
weil die Menschenkinder schneller
wachsen, ist’s im Schuppen heller.
Wie die Lämmer lustig spielen
mit den Kindlein, denn sie wissen
heut noch nicht, wie sehr vermissen
sie die Kleinen werden, vielen
winkt schon bald die große Reise
in die Stadt. Auf schnöde Weise
fehlt dann jede Spur von ihnen.
Schafbock Maier aber lächelt,
er verkauft, was grad nicht schwächelt,
schließlich muss man Geld verdienen.
Menschen ahnen nichts, sie fristen
ihre Zeit mit Fressen, Misten.
Hin und wieder denkt Schaf Gerda
ob nicht doch in Männern, Frauen
Geist sich regte, Urvertrauen
in das Schaf bestünde, wär da
nicht Gewissheit um das Fehlen
vom Verstand und auch von Seelen.
Wenn ich diese Zeilen so lese, bin ich direkt froh, ein alter Drache zu sein …
AntwortenLöschenAber im Ernst! Ein gelungenes Werk, das zum Denken anregt, besonders, weil es der Kern der Sache mitten auf die Zwölf trifft. Und nebenbei die Absurdität menschlicher Argumentation entlarvt. Kann man sich nicht einfach eingestehen, ein Raubtier zu sein? Aber Schönreden ist vermutlich für die Psyche irgendwie hygienischer ….
Ich tausche am Zeilenende das "r" gegen ein "n", und möchte lösen:
Löschen"Bratl im Reindl"