Samstag, 8. Dezember 2012

Kekse für den Schwiegervater




Metall, geformt zu Herz, Komet,
sticht in den Teig, wird leicht gedreht,
schon ist der große Schritt getan,
man sieht dem Ding schon Nährwert an.

Glasur, gespaltner Mandelkern
(den mag der Schwiegervater gern),
sind ohne Mühe aufgebracht,
was Vorfreud auf Verzehr entfacht.

Im Backrohr, welches vorgeheizt,
wird schnell das Natron ausgereizt,
wie sehr es das Volumen hebt,
damit die Mischung nicht mehr klebt.

Dramatik fehlt dem Rest der Zeit,
ein Lämpchen zeigt, es ist so weit.
Jetzt geht sich auch ein Anruf aus,
nach Linz zu Schwiegervater Klaus.

Der Teig im Ofen bräunt sich just.
so sagt man ihm, zur Gaumenlust.
Minutenzeiger wandern schnell,
die Lampe leuchtet längst schon hell.

Was Klaus in Linz dann nicht mehr hört
(es hätte ihn gewiss empört),
sind Flüche auf Geschwätzigkeit
und Anthrazit im Weihnachtskleid.


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