Mittwoch, 12. Dezember 2012

Silberreiher in der Winter-Au




Frostig klammes, tiefes Schweigen,
Schnee drückt Schilf und Weidenast.
Lang vorbei das Grillengeigen.
Abendliche Mückenreigen
fehlen in der Winterrast.

Dort, der Ast im Bachgerinne
streckt den Rücken aus dem Nass.
Leben täuscht er vor, die Sinne
halten in dem Eishauch inne,
Wangen werden rot, dann blass.

Schon bereit, die Au zu fliehen,
fängt mein Blick den Reiher ein.
Silbern, wie vom Schnee geliehen
sein Gefieder, stolz sein Ziehen.
Bin ich doch nicht ganz allein.

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