Gebrannte Ziegel, fachgerecht geschlichtet,
mit Mörtelkalk verbunden – eine Mauer.
Sie steht, zum hellen Mittag ausgerichtet,
schon lange da, kennt Hitze, Kälte, Schauer.
Doch kennt sie auch das Leben, seine Mühen,
den Wandel, weiß um Sterben und Gedeihen.
Aus ihren Fugen wachsen, wuchern, blühen
Geschöpfe aus der Allerstärksten Reihen.
Sie wurzeln in den kargen Zwischenräumen,
ein Hauch von Erde schenkt den Wurzeln Säfte
im Zwischenraum und grüne Blättchen säumen
ein Mauerstück, als Zeichen
ihrer Kräfte.
Das Auge freut die Pracht der Blumenkronen
im Einerlei der Töne am Gemäuer.
Die Schönen, die so schlicht im Kargen wohnen,
begrüßt es freudig, sind ihm lieb und teuer.
Das hat in mir das Bild des Steinbrech heraufbeschworen.
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