Dienstag, 9. April 2013

Damaskus in Agonie





Ruinen drängen von den Rändern
ins Herz von Syriens ash Sham.
Wer zählt zu Kämpfern, wer zu Schändern
in diesem Straßenmelodram?

Dem Wahnsinn scheint das Land verfallen,
der Bürger eilt den Grenzen zu.
Wo Bomben in die Gassen fallen,
verebbt der Lärm zu Grabesruh.

Man sucht die Schuld und findet diese
beim Gegenüber, fordert Blut.
So reiht sich Krisenfall an Krise,
kein Mittler endet diese Wut.

Wo einst sich Christ und Muselmane
mit Juden traf zum Teegeplausch,
weht heut des Todes schwarze Fahne,
sie bläht sich im Vernichtungsrausch.

1 Kommentar:

  1. Es tut einem als Mensch im Allgemeinen, als Christ im Besonderen, im Herzen weh, was da an Menschen und Leben verachtenden Dingen (nicht nur) in Damaskus, in Syrien, geschieht. Eine schmerzliche Niederlage der Humanität; sie ist (wieder einmal!) Opfer der Politik und des Machtkampfes geworden. Was dem 'Homo sapiens sapiens' fehlt, ist 'sapientia'.

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