Dienstag, 15. Juli 2014

Moorbetrachtung



Das Moor mischt Furcht in Frohgedanken,
Beklemmung in erfreutes Staunen.
Du siehst im Rohr Gestalten wanken
und hörst der Schnabelgeister Raunen.

Gespenstisch fällt der Bekassine
Gesang in Mollkadenzen nieder.
Im Klang der Mückenvioline
erkennt man keine Jubellieder.

Doch zeigen Tümpel Farbenspiele
zu Moorfroschpaukenschlägen. Birken
verdingen sich als Augenziele,
das Torfschwarz lässt sie doppelt wirken.

So manche Blüte strahlt, die Stille
lädt ein zu längerem Beschauen.
Hier dies, dort das, der Schönheit Fülle
erweckt zur fremden Welt Vertrauen.







2 Kommentare:

  1. Ich habe Moore und Sümpfe schon als kleiner Junge mit Begeisterung und dem Auge der Schönheit gesehen. Weswegen mir Furcht und Beklemmung in diesem Zusammenhang völlig fremd waren und sind. Und es ist schön, dass Dein Werk zum selben Fazit hinführt.

    ;-))

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    1. Ich bin "quasi" in einem Moor, besser am Rande eines Moores aufgewachsen (Weidmoos). Die Erinnerung daran ist hellwach. Torfstechen (aus der Not heraus) war eine meiner ersten "Arbeiten" - na, ja, eigentlich nur das Schlichten. :)

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