Mittwoch, 28. März 2012

Frühjahrsleiden




Die Birkenknospe zeugt schon Laub,
die Hasel allergenen Staub
und Fallersleben reimt mit Lust,
der Frühling sei in unsrer Brust.

Herr Eichendorff spürt Frühlingsduft
gleich überm Garten durch die Luft.
Doch mir, mir rinnt ein Nasenloch,
das Frühjahr freut mich aber doch.

Da wanken Glöckchen, weiß wie Schnee,
schreibt Hofrat Goethe, wie ich seh.
Mein Glöcklein aber tropft und fällt,
was auch ästhetisch leicht entstellt.

Beachtlich ist der Dichter Wollen,
nur endreimt niemand über Pollen.
Trotz alledem, der Lenz ist pfleglich,
auch Uhlands Lerche singt erträglich.





1 Kommentar:

  1. Oh ja, wie es mich an meinen Heuschnupfen erinnert. Frühling ist schön, kann aber auch grausam sein.
    Du solltest dieses Gedicht veröffentlichen :) Über die Pollen sollte es mehr zu lesen geben!

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