Dienstag, 25. Juni 2013

Duftendes Heu




Harte Klinge, scharf geschliffen,
fällt den Halm im Morgentau.
Hat der Tod da zugegriffen,
stellt sein Handeln nun zur Schau?

Reihen liegen, preisgegeben
sommerlicher Sonnenglut.
Fahles Heu aus grünem Leben
trocknet, wenn die Sense ruht.

Düfte steigen aus den Schwaden,
zeugen von Lebendigkeit.
Vielerlei Aromen laden
ein zur Wiesenerntezeit.

Nicht zum Sterben führt die Schneide
kalter Messer auf der Flur.
Bald schon zeigt in neuem Kleide
wieder Gras sich, jünger nur.

1 Kommentar:

  1. Oh Mann, Ingo, schon wieder ein Kindheits- und Jugendbild. Mit der Sense gemäht, durften wir Kinder (mussten wir Jugendlichen) das Heu wenden und später zusammenrechen, auf den Wagen laden und einfahren. Ich vergesse nie die Niesattacken, als ich eine große Fuhre auf den Heuboden aufzugeben hatte.

    AntwortenLöschen