Samstag, 24. August 2013

Morgen am Fluss




Die Sonne zündelt an den Wipfeln
von Uferbäumen, Erlen, Fichten.
Kein  Wasser kann das goldne Feuer
im Spiegeldoppelbild vernichten.

Gespenstisch gar, dem Buch entnommen,
das Fabeln alter Zeiten kündet,
flieht Nebelrauch in grauen Schwaden
das Mutterelement und schwindet.

Es fehlt des Reihers Silhouette,
kein Flugbild einer frühen Krähe
erscheint im Dicht der dunklen Kronen,
doch spürbar ist des Lebens Nähe.

Skelette längst entseelter Eichen
erschrecken nicht mehr, sie beflügeln
die Fantasie zu diesem Märchen,
zum Sonnengähnen auf den Hügeln.




3 Kommentare:

  1. Ingo, Du bist ein Genie! Wo nimmst Du nur immer diese tollen Gedanken her?! Es ist tatsächlich so, dass Du - wie alter Wein - immer besser wirst!
    In ehrfürchtiger Bewunderung neige ich mein Haupt vor Dir.

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    1. drago, ich hoffe ja nur, dass ich nicht zu Essig werde. :D
      Danke jedenfalls für das Lob. LG Ingo

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    2. Nun ich kenne da einen, der von Winzern edle Weine kauft, um Essig draus zu machen. Er sagt, dass manche, wenn sie es wüssten, ihm keinen Tropfen mehr verkauften. Also, aus edlem Wein kann auch ein sehr edler Essig werden. :-D

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