Donnerstag, 29. August 2013

Weiherverse




Hölderlin sitzt stumm am Weiher,
Verse werden zu Gedichten.
Drüben muss ein grauer Reiher
Augen auf Bewegung richten.
Ich vermeine diese Szene
durchs Gewirr des Tanns zu sehen,
suche, wo ich diese wähne
und verfolge das Geschehen.

Schöner ist es dort am Teiche,
schöner als Gedankenbilder.
Erlen, Fichten, eine Eiche,
Prachtlibellen, die in milder
Luft im Schatten Ruhe pflegen,
lassen immer weiter suchen.
Fündig werde ich im regen
Zwitschern in den alten Buchen.

Finken necken zwei Pirole,
eine Schwalbe streift die Nässe.
Mittelspechte finden hohle,
morsche Stämme. Interesse
weckt Geknacke in den Fichten
bei den Rehen und der Reiher
fängt den Kärpfling. Ja, zum Dichten
bittet diese Welt am Weiher.



4 Kommentare:

  1. Ach, wie schön: zum Sitzen und zum wohligen Seufzen!

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    1. Herzlichen Dank, Freut mich, wenn die Stimmung einladen wirkt. :) LG Ingo

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  2. Wohl wahr - schön! Wahr auch, dass der Weiher zur "Poeterey" verführt.

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    1. Danke, drago. Ja, Weiher, Teiche, Bäche, Flüsse .... Wasser regt zum Betrachten an. LG Ingo

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