Mittwoch, 23. April 2014

Licht im Buchenwald





Es stehen die Stämme der mächtigen Buchen
wie Säulen im Bärlauchgrün. Farnwedel suchen
- im Wissen, geduldig zu sein, wird sich lohnen -
das Licht durch den Baldachin schattender Kronen,
die windbewegt Strahlen durch blattfreie Türen
zum Wohle der Zwerge des Waldbodens führen.

Der Zilpzalp erlaubt sich ein Ständchen, zwei Spechte
beklopfen im Wechsel das Holz, eine Flechte
bringt leuchtendes Gelb ins Gefurche der Rinden,
die Ameisen huschen, um Larven zu finden.
Ein Käuzchen hingegen muss all dies versäumen,
es wird bis zum Anbruch der Waldnacht ja träumen.

1 Kommentar:

  1. Wunderbar! Man kann den lichten Buchenwald beinahe riechen. Ingo, Du bist ein Zauberer, ein Magier der Worte!

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