Samstag, 2. November 2013

Endgültig vorbei




Noch zeigt die Birkenkrone Sonnengold,
schon nagt der Wind am Zweig, er holt
sich Blatt für Blatt. Bald zieren gelbe Bänder
des sommermüden Wassers Uferränder.
Das Dorf verblasst in Nebelschleiern.

Ein Tretboot treibt, vergessen wohl, und senkt
sein Spiegelbild ins fahle Blau, man schwenkt
den Blick und lässt ihn streifend Regung suchen,
nichts rührt, bewegt sich. Im Geäst der Buchen
sitzt keine Krähe, Finken schweigen.

Im Zwiespalt zeigt sich das Novemberlicht.
Es fügt dem späten Jahr sich oder bricht
sich Gassen durch das Grau. Doch Milchglasscheiben
sind schnell am Werk, verbieten und vertreiben
Gedanken an die Sommerzeiten.  

2 Kommentare:

  1. Nicht der Sommertage, noch des goldenen Herbstes gedenken, sondern sich am Grau, am Nebel, am Geheimnis des Fahlen erfreuen, als wäre es sommerliches Gleissen.

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