Mittwoch, 31. Dezember 2014

Prosit!




Nazarenisch zählen wir die Zahl der Jahre,
manche unheilvollen, viele wunderbare,
schreiben feierlich eins mehr dann zu Silvester
setzen in den schwarzen Himmel Lichternester.
Fast erscheint es wie ein Flehen und ein Ringen,
dieses Nachterhellen möge Gutes bringen.
Unser Beitrag bleibt das stille, feste Hoffen,
nirgendwo  jedoch liegt unser Schicksal offen.
„Prosit“ sei dennoch unser aller Wunsch!


Dienstag, 30. Dezember 2014

einsamer schwan




oh einsamer schwan
des lichtgottes freund
du trauerst

beschützer der barden
sag an
vermagst du die anmut
das reine und schöne
als paar nur verschenken

es kommt aus dem schilfe
bald wieder
ein zweites gefieder
der sehnsucht zu hilfe
so trauere nicht


silvester




silvesters kleine bummerin
perlweinflöte
rollmops für die morgenröte
rauchfangkehrer
kleeblattschwein
fliegenpilz aus klebestein
die vermissten
vorsatzlisten
sternensprüher
nicht wie früher
neuer
heuer
rosch haschana
guten rutsch

 Alles Gute für 2015 - vor allem Gesundheit
wünsche ich
allen Lesern,
besonders aber drago und Rachel.

Prokaryonten




Wie eine Pflaume ohne Kern,
der Norm der Zelle ziemlich fern,
doch trotzdem voller Gaudium
genießt ein Darmbakterium
das Leben – und das ständig.

Doch nicht nur es, die Sippe auch,
die Kugeln, Bohrer und der Schlauch
sind zellkernlos, erregen Pest
und Cholera, ein kleiner Rest
ist nützlich - innenwendig.


Unter dem Mikroskop

Ornithocercus




Eine Zelle bist du nur,
trotzdem Heros der Natur,
Nelke, Salpentier in Klein,
Fantasie aus Kieselstein.

Objektiv und Okular
zeigen mir, wie wunderbar
deine Welt der Winzigkeit
sich nur dem Diskreten weiht.



 Unter dem Mikroskop