Dienstag, 23. Dezember 2014

Nacht der Wunder



Sollte ein Gedicht für Kinder sein. Der Wechseln von Trochäus zum Daktylus ist aber gar nicht leicht zu lesen.

Nacht der Wunder
 – sagen die Leut‘ –
frühes Dunkel,
Stallflüstern heut‘.
Kuh Mareike
knabbert am Halm,
schildert Schafen
kauend die Alm,
Schweinchen Thekla
quiekt im Diskant,
selbst der Haushahn
redet charmant
mit den Hühnern,
sagt dies und das
und ein Tauber
gurrt tief im Bass.
Bauer Hans hört
all dieses nicht,
Menschen denken
einfach zu schlicht.


4 Kommentare:

  1. Sag mal, Ingo, sind Du und ich keine Menschen? Wir hören das doch alles! ;-)))

    Ich wünsche Dir und den Deinen ein frohes Fest und friedvolle Tage.

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  2. Huch! Was ist denn hier passiert? Ich erkenne die Seite gar nicht wieder. Hjach, immer, wenn die moderne Technik Einzug hält, sind wir Drachen (zunächst einmal) überfordert. Was ist wo? Und warum ist alles anders? Fragen über Fragen. Und die Politik hat keine Antworten parat.

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  3. Schönes Gedicht. Einzig das Wörtchen "Diskant" kommt eher erklärungsbedürftig (für die Kinderlein) daher. Ansonsten aber gefällts mir vor allem auch wegen seiner Pointe.:-)

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    1. Ich weiß nicht, wie das heute ist. Aber ich kannte das Wort "Diskant" bereits mit 8 Jahren, und wusste auch um seine Bedeutung. Diese wundersamen Wesen, die man gemeinhin "Kinder" nennt, sind klüger und wissen weit mehr, als man zu glauben wagt.

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