Donnerstag, 25. Dezember 2014

Franz Jägerstätter





Es war der Ort Sankt Radegund,
ein Dörfchen, weit vom Weltgeschehen,
der Platz, an dem das Nichtverstehen
des Handelns eines jungen Mannes
die Regel war. In aller Mund -
der Starrsinn seines Waffenbannes.

Als Feigling, Narr, dem Vaterland
ein Feind, so wurd er angesehen.
Der Nazifahnen blendend Wehen
war ihm zuwider, Christenpflichten
befolgte er, nicht Hitlerschand.
Ein Grund, ihn schmählich hinzurichten.

Heut denkt man anders – alle nicht!
Doch Alltag zeigt, wie Volkstribunen,
neu ausgerichtet, fern der Runen,
die jungen Menschen tief verblenden,
sie lassen sich in irrer Sicht
von Hetzern ins Verderben senden.




1 Kommentar:

  1. Ein mutiger Mensch wird hier von Dir bedichtet. Doch wen wundert's, dass aus den Schicksalen all der Aufrechten nicht alle ihre Lektion gelernt haben. Es hilft wohl nur eins: Man muss den Hetzern von heute unerschrocken und mit der Wahrheit entgegentreten, wo immer sie ihre hässlichen Häupter empor recken.

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