Mittwoch, 21. Mai 2014

Bei uns nicht!




Die Bombe riss das Lehmhaus nieder,
Geschwister waren vogelfrei,
statt Freuden- gab es Trauerlieder.
Noch trugen ihn die heilen Glieder,
er floh das Land der Tyrannei.

Ein halbes Jahr Nomadenleben,
versteckt, verzagt, inkognito.
In Nöten, nichts mehr abzugeben,
verebbte dennoch nicht das Streben
nach neuer Heimat irgendwo.

Idylle wollte man bewahren,
was zählten Krieg und Not weit fort.
Der satte Bürger sah schon Scharen
von Tagedieben vorgefahren.
Wo blieb die Einheit da im Ort?

Die Herberg wollte ihn versorgen,
doch nicht das Dorf, das sah der Mann.
Wer flüchtet, der betrügt schon morgen,
bereitet jedenfalls nur Sorgen.
Es helf, wer helfen will und kann!


1 Kommentar:

  1. Die kaum noch hörbare Stimme des eigenen Gewissens erbost die herzlosen Menschen. Sie vermeinen in ihr einen Raub zu vernehmen. Man denkt zuerst an sich, und danach nur noch an sich. Sollen doch andere etwas tun! Manchmal schäme ich mich unsagbar dafür, dieser verkommenen Tierart anzugehören.

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